Es war einmal ein Hintern, ein netter, freundlicher Hintern, ein unermüdlicher Hintern, der sofort eifrig zu wackeln anfing, wenn man ihn gefällig betrachtete. „Schaut, was für ein prächtiger Hintern!“, lächelten die Leute und tätschelten ihn.
Den Kopf allerdings tätschelten die Leute nie. Dem einen war der Schädel zu dick, dem anderen saß er zu hoch. Und für dritte war er einfach fehl am Platz. „Schaut, was für ein häßlicher Kopf!“, hämten die Leute.
Und so forderte der Hintern vom Kopf: „Trag mich! Die Leute lieben mich, also trag mich!“
„Warum denn nicht?!“ dachte der Kopf bei sich. „Schließlich weiß ich doch, welchen Weg wir nehmen.“ Und so trug der schlaue Kopf den trägen Hintern. „Schaut da, der Hintern!“ jubelten die Leute und staunten.
Nun ist es aber den Köpfen eigen, Gedanken zu formulieren, während sich Hintern anderer Laute entäußern. „Halt ja an dich, oder …“ warnte der Kopf. Aber der Hintern blähte sich und tat’s und tat’s.
Dem Kopf ward‘s übel; er hatte, wie man so sagt, die Schnauze voll, maulte und versagte dem Hintern den Dienst. „Was für ein übelriechender, nichtsnutziger, eigensinniger Schädel!“, schimpften die Leute und tätschelten den Hintern.
Und wenn er nicht gestorben ist, dann bläht er sich noch heute; und tut’s und tut’s, und tut’s in alle Ewigkeit.
Moral: Der Kopf ist für den Arsch, wenn der Arsch obenauf ist.
|