Home Gedichte - Gedichte und Prosa zum Jubeltag

Liebe Maid,
sei guter Dinge,
erfreu' Dich Deiner Jahresringe;
bleib munter und gesund,
und das zu jeder neuen Stund'.
Grüß' den Gatten, Deinen Walter,
feiert froh das neue Alter.
Das, was hier nun steht,
wünschen Dir die
Vroni und ihr Fred

Jeder Tag ist ein Geschenk. Man muß es nur auspacken!

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 75 Meilen

unter Segeln,

ohne zu verschnaufen,

seit vom Stapel Du gelaufen.

Deine Nachbarn hier am Grohner Pier,

Jubeln laut und gratulieren Dir:

„Herbert! Gesundheit und Glück!

Und komm auch heil zu uns zurück!“

Ja, wir wären nicht verwundert,

schaffst Du noch die

Meile 100!

     

Liebe Martha, kleine Marie,
Kinder tauft man, so ist’s Brauch;
sonst hießen sie nur „der“ oder „die“
so wie jeder andre auch.

Von nun an hast du einen Namen,
zwei sogar, genau genommen,
– Maria und Martha, Bibeldamen –
und ruft man dich, so wirst du kommen.

Krabbelst du nun auf den Lebensweg,
soll dein Engel dich begleiten,
dich laufen lehren auf dem schmalen Steg,
den Pfad dir leuchten auch in trüben Zeiten.

Könnten wir Geschenke bringen,
wie die Kön’ge aus dem Morgenland,
ohne Gottes Segen würde nichts gelingen,
denn wir sind in Seiner Hand.

Seine Güte ist die Fülle,
aus der das wahre Leben quillt,
unser Sorgen ist allein die Hülle,
die dir Durst und Hunger stillt.

Kleine Martha, liebe Marie,
du tanzt in der Sonne, träumst unterm Mond,
du liebst dein Leben und fürchtest dich nie,
solange der Engel des Herrn in dir wohnt.

Heut’ zur Taufe ist er hergekommen,
unter uns, da ist sein Platz,
hat sich deiner angenommen,
will dich hüten, seinen Schatz.

Lausch auf seine Stimme, folge seinem Rat,
das ist schwer in lauten Zeiten,
wo die Worte mehr sind als die Tat;
„Martha Marie, ich will dich begleiten!“

(„Opa” Fred, 6. August 2005)

Sommer 2023

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Claudia

Fünf Jahrzehnte sind vergangen,
ach, wie schnell die Uhr doch tickt,
als mit Hoffen und mit Bangen,
Claudia das Licht der Welt erblickt.

Heute ist sie eine reife Frau,
wohl bewährt in Job und Ehe,
weiß sie doch sehr genau
um beider Wohl und Wehe.

Sie ist der Eltern Augenstern,
und des Mannis braves Weib,
all wir Freunde sehn sie gern,
wünschen uns, daß es so bleib’.

50 Jahre, die dir noch beschieden,
sei das Glück dein treu’ Begleiter,
goldne Stufen auf der Lebensleiter,
bleib gesund und leb in Frieden.

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Liebe Ulla, Du inmitten Deiner liebenswerten Tafelrunde!

Nichts läge näher, als anlässlich Deines 80sten Geburtstages, eine Laudatio auszubringen. Das aber – wollte man Dein Lebenswerk würdigen – wäre ein Vorhaben enzyklopädischen Umfangs, zumal für mich – das sei hier angemerkt – die ersten 3 ½ Jahre Deiner Vita irgendwie im Dunklen liegen. Und dann hat es noch eine Weile gedauert, bis ich Dich bewusst wahrnahm, wohingegen Du Dich schon einfühlsam in die Säuglingspflege eingebracht hattest, was sich vermutlich in einem stets gut geöltem Babypo widerspiegelte.

So liegt es näher, dass ich dankend Deiner immerwährenden Zuwendung gedenke, deren pädagogische Komponente Du in den letzten Jahrzehnten allerdings mit Veronika teilen musstest. Deine Familie wird diesen Entzug kompensiert haben, was sich ja auch im gelegentlichen Rollentausch Fredy / Martin und vice versa ausdrückt.

Zurück zum Anfang: Nach einer ersten bleibenden Erinnerung strebe ich allerdings eher von Dir weg, was sich wohl weniger gegen Deine schützende Hand als gegen Heines knuffende Faust gerichtet haben mag. Die Szene: Unser Elterhaus vor der Zerstörung, Petritorwall 19. Der 2jährige war der Obhut seiner Geschwister anvertraut, die an jenem Nachmittag vermutlich gebannt Ulli Theins Geschichten im Tausch gegen Schmalzbrote gelauscht haben. Mittels eines schweren Lederhockers gelang es mir, die Flurtür zu öffnen und zu entfliehen. Ich kann mir das Entsetzen der Eltern ausmalen, die Strafpredigten an Euch …. Aber dankbar bin ich Euch für das Freiheitserlebnis, das für mich – mit einer Eistüte in der Hand – im Fenster des Polizeireviers seinen Höhe- und Endpunkt erfuhr.

Von den vielen Eindrücken jener Jahre sind die Bombennächte, die uns mehrfach das Dach nahmen, wohl die nachhaltigsten. Damals wurdet Ihr, Du und Heine, in den Harz verschickt, er nach Wieda, Du nach Westerode. In jener Zeit musstest Du Mitverantwortung übernehmen, die sich auch auf mich erstreckte. So wurde ich Dir nach Westerode nachgeschickt, wo Du bei der Bauernfamilie Bergmann lebtest und Dich nun mit Deinen 9 Jahren um den bunker-traumatisierten kleinen Bruder kümmertest. Ich sage nicht „kümmern musstest“; dafür hast Du es nur zu gern getan.

Damals schon hast Du Dich um meine schulische Karriere gekümmert, was sich auch wieder Daheim fortsetzte. Die letztendliche Krönung war dabei die Beschaffung meines lateinischen Abiturtextes anhand der Vokabeln, die der besorgte Lehrer vorbereitet hatte. Das ließ aus dem „befriedigend“ ein „sehr gut“ werden, eine Mutation, was der gute, alte Zepp sich wohl als Lehrerfolg zurechnete.

Und weil Du nun in Göttingen studiertest, und weil Kurt in mir einen potentiellen Holzminder sah, folgte ich Euch an den Ort. Die Tatsache, daß mein Name auf meinem Studienbuch in Deiner Handschrift steht (obwohl ich zu dem Zeitpunkt schon schreiben und lesen konnte) kennzeichnet Deine schwesterliche Fürsorge recht genau.

Und dass ich nach Deinem Examen Deine „Bude“ – ein auf Kurt überkommenes Erbstück der Holzminda – übernahm (übernahm mitsamt Fräulein Krause), das ist das fast logische Tupferl auf dem i.

Du warst – inzwischen verheiratet – so etwas wie eine „mater familias“ geworden, das Zentrum, das wir – Deine Geschwister und auch unsere Mutter – als Fortsetzung unseres Zuhauses angesehen haben, eine Tradition, die Du kultiviert hast. Wenn ich zu Euch nach Braunschweig kam, dann kam ich irgendwie nach Hause.

Und weil Du auch den Deinen – und dabei rede an dieser Stelle ich nur von mir – das Nest „kuschelig“ machen wolltest, hast Du mich mit Nachtmanns edlem Kristall, mit schwerem BSF Besteck und mit dem geliebten englischen Wedgewood-Geschirr von beschenkt – …oder besser: damit eingerichtet. Das war quasi die Saat, aus der mein Haushalt sich entwickelte.

Ich will es bei dem Gesagten belassen – pars pro toto –; es war ein Blick zurück, denn davon zehren wir in diesen späten Jahren.

Wenn ich mich bei Dir bedanke, so mag ein jeder an das denken, wofür er oder sie Dir danken kann. Du bist ein gebender Mensch, weil Dir das Teilen Freude macht. Ich sollte vom Verteilen sprechen, weil Du nicht partizipierst, weil Du keine Ansprüche an das Leben stellst.

Aber dennoch magst Deinem Gott für ein reiches Leben danken; denn das definiert sich für Dich nicht im Konsum, sondern in der intakten Familie. Nun verhält es sich mit der Familie wie mit jedem anderen Naturprodukt: sie lebt. Sie arbeitet, verwirft sich ein wenig, knirscht, ächzt und stöhnt. Das ist ein Zeichen, dass sie, die Familie, lebt.

Wenn wir also das Glas erheben, dann auch in Dankbarkeit gegenüber jenen, die Familie waren (vielleicht stehen sie ja neben uns), und JENEM über uns, der sie und uns schützt. Sei er es selber oder sei es sein Bodenpersonal.

Danke!

Bremen / Braunschweig 13. Juli 2014

January 2024

From Pete Bere

What a wonderful connection, spanning decades and miles,
A bond forged in the classroom, lasting all the while.
In '69 he came to share the German way,
And though he left, your friendship did stay.
Years have passed, yet the memories endure,
Celebrating his birthday, your thoughts are pure.
So here's to the professor, across the sea so far,
A friendship that's lasted, a shining, star.
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, mein Freund!

To Pete Berre

Once in Texas, whom did I meet?
A young man by name Pete,
Who took me on his beat.
And over beats and studies
We become friends and buddies.

After decades of no hear
He traced me over Facebook here.
This was really smart,
Thus we aren’t that much apart.

I see his family grow day by day,
May they be happy and healthy this way.

 

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